Dass wir unseren Bauernhof und unseren Hofladen bereits in der fünften Generation betreiben, ist längst keine Selbstverständlichkeit. Denn schon unsere Vorfahren mussten zahlreiche Hürden aus dem Weg räumen und sich mit viel Fleiß behaupten.
Gegründet wurde der Bauernhof im Jahr 1907 von Ernst und Lina Völcke. Nach seiner Heirat erhielt Ernst ein 3.000 Quadratmeter großes Grundstück, auf welchem er ein Wohnhaus sowie Scheune und Stall errichtete. Sie versorgten überwiegend die örtliche Nachbarschaft mit ihren Waren aus bäuerlicher Eigenproduktion. Dazu zählten Kartoffeln, Rüben und Fleisch.
Zwei Weltkriege erschwerten den sowieso harten Alltag, aber dennoch erwarben und pachteten Ernst und Lina im Verlauf der Zeit weitere Ackerflächen. Der familiäre Zusammenhalt und der starke Willen zur Erhaltung von Traditionen und Werten beflügelten das Familienunternehmen stets dabei nicht aufzugeben.
Im Jahr 1950 übergab die erste Generation rund 30 Hektar an deren Sohn Gustav mit Ehefrau Lotti. Doch durch die Zwangskollektivierung im Jahr 1960 war Gustav Völcke gezwungen, seinen Betrieb in die LPG Lemsdorf einzubringen. Lediglich die eigene Viehproduktion war dem Bauernhof geblieben.
Die Übergabe an den Sohn Bernd erfolgte im Jahr 1987. Mit nur noch 3 Hektar eigenem Land, 30 Schweinen, vier Bullen sowie einigen Hühnern und Gänsen startete Bernd Völcke seinen Hofbetrieb. Nach dem Mauerfall organisierte er das Familienunternehmen im Jahr 1990 um und steigerte erneut mit viel sparsamem Engagement die zu bewirtschaftenden Ackerflächen.